30 Jahren Einheit:

Berlin 2012


Interkulturell und ökumenisch DANKEN, FEIERN und BETEN in Berlin - 22 Jahre deutsche Einheit
Gemeinsam für Berlin e.V., der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin und der Internationale Konvent luden zusammen mit der ev. Himmelfahrtskirche und der Christus-Kirche am 3. Oktober zu einer interkulturellen und ökumenischen Feier der Deutschen Einheit ein. Es begann mit einer ökumenischen Andacht in der ev. Himmelfahrtskirche im Wedding, also auf der Westseite der ehemaligen Mauer. Ein serbisch–orthodoxer Chor sang. Pfarrerin Astrid Eichler zog in ihrer Ansprache eine Parallele zwischen den Schwierigkeiten nach der Vereinigung des israelischen Nord- und Südreiches zur Zeit Nehemias und den sozialen Problemen bei der deutschen Wiedervereinigung. Es wurde in fünf Sprachen gedankt und gebetet.
Anschließend zogen die Teilnehmer, mit Transparenten und Luftballons Danklieder singend zum Mauerstreifen an der Bernauer Straße und durch die neu gestaltete Gedenkstätte, also vom ehemaligen Westen in den ehemaligen Osten.
Vor der Kapelle der Versöhnung erinnerte Pfarrer Manfred Fischer eindrücklich an die Opfer der Mauer und das Wunder ihres Falls 1989. Ein Gospelchor erfreute die vielen Teilnehmer dieses open-Air Teils. Zu den schon vorhandenen Teilnehmern gesellten sich viele interessierte Besucher der Mauer-Gedenkstätte.
Über die Bernauer Straße und die Brunnenstraße ging der Zug zur Christus-Kirche in Berlin-Mitte im ehemaligen Ostteil der Stadt. Dort gab es ein Zeitzeugeninterview mit dem evangelischen Diakon Eberhard Heiße. Die Teilnehmer hörten den erschütternden Bericht über die Festnahme seiner beiden Kinder durch die Stasi und die Qualen, die besonders seine im Gefängnis ausstehen musste. Welch ein Geschenk die Freiheit auch für die evangelische Jugendarbeit war, konnte er aus eigener Erfahrung anschaulich schildern.
Das gemeinsame Danken, Feiern und Beten mündete ein in eine Zeit der Begegnung bei Essen und Trinken.
Wedel

Die Jesus Freaks Wedel feierten am 3.10.2012 ein Dankfest zum 22. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands am Strandbad Wedel. Gemeindeleiter Olaf Kipp hielt ein kleines Quiz zum Jahrestag ab und es gab eine kurze Geschichtskunde zu den Hintergründen der Wiedervereinigung. Anschließend wurde mit Freunden zusammen gegrillt.
Lippstadt
Zum Tag der Deutschen Einheit - Gottesdienst und Ausstellung in Lippstadt
Vom 16.9. – 3.10. 2012 war in der ev. Marienkirche in Lippstadt die Ausstellung: „Bereits Gras über der deutsch-deutschen Grenze? Spurensuche entlang des ehemaligen Grenzstreifens“ ausgestellt.
Als Wanderausstellung konzipiert und von der „Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur“ aus Berlin zur Verfügung gestellt, stieß die Ausstellung auf reges Interesse, rief sie doch noch mal die Entstehung, die Menschenfeindlichkeit und den Fall der deutsch-deutschen Grenze in Erinnerung.
Die Ausstellung endete mit einem ökumenischen Gottesdienst am 3.Oktober. An die 120 Christen feierten in der Marienkirche in Lippstadt einen feierlichen Gottesdienst unter dem Motto: „Vertraut den neuen Wegen“. Pfr. Dr. Roland Hosselmann legte dar, wie das Lied:“Vertraut den neuen Wegen“ , getextet für eine Hochzeit im Sommer 1989 in der DDR, im Zuge der Wende einen Siegeszug durch die ehemalige DDR antrat und heute im Gesangbuch der EKD zu finden ist. Nach der Predigt wurde ein grünes Band von der Kanzel über den Altar bis hinten in den Chorraum ausgelegt, als Symbol der Hoffnung und als Erinnerung, dass dort, wo sich die tödliche Grenze durchs Land zog, heute das „Grüne Band“ in Form eines Wanderwegs entlang geht.
Bürgermeister Herr Sommer rief die Fakten der Wiedervereinigung in Erinnerung und stellte auch einen aktuellen Bezug, u.a. zu Korea her, ein Land, das noch geteilt ist. Die Gottesdienstbesucher wurden eingeladen, ihre Fürbitten für unser Land nieder zu schreiben. .
Eingeladen hatte ein Zusammenschluss von Christen in Lippstadt aus unterschiedlichen Konfessionen (evangelisch, katholisch, freikirchlich) denen es ein Anliegen ist, am Tag der deutschen Einheit Gott für die Wiedervereinigung zu danken und gleichzeitig auch aktuelle Fürbitte für unser Land zu halten.
Iserlohn
Anlässlich des 775 Stadtjubiläums Iserlohns haben wir einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert in der ältesten iserlohner Kirche, der Bauernkirche, die ursprünglich dem Hl. Pankratius geweiht war. Inhaltlich ging es um Pankratius als Mutbürger, der durch sein mutiges und engagiertes Leben auch uns heute noch ein Vorbild sein kann. Pankratius starb als junger Mann in Rom als christlicher Märtyrer im 3. Jahrhundert.
Zum Gottesdienst waren insbesondere die Mitglieder des Stadtrates eingeladen. Der Bürgermeister, Dr. Ahrens, sprach ein Grußwort. Im Gottesdienst mit Anspiel, Musik und Ansprachen, an dem ca. 250 Personen teilnahmen, gab es die Möglichkeit, sich mit Fürbitten zu beteiligen und zugleich auch Dank zu sagen für die deutsche Wiedervereinigung.
(Uo Schulte- Vorsitzender der GGE Westfalen)